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Schiedsrichterpetition gegen das Verbot des "Brettlegens"

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Liebe Verantwortlichen innerhalb des Österreichischen Hockeyverbands,

 

in der Halle wird eine massive Regeländerung von der FIH vorgeschlagen, nämlich die Abschaffung des sogenannte „Brettlegens“. Als Grund wird angeführt, das Spiel attraktiver zu machen, da mehr Tore erwartet werden. Komischerweise werden in Deutschland, in der die besten Hallenmannschaften der Welt spielen, Bundesligaspiele oft im Zweistelligen Bereich beendet, somit kann behauptet werden, dass diese Argumentation nicht zulässig ist und zweitens, dass es nicht an den angewandten Regeln, sondern an der Spielweise der Mannschaften liegt, wie sich ein Spiel entwickelt und zu welchen Ergebnis es kommt. Dass es in eher schwächeren Ligen zu niedrigen Ergebnissen kommt liegt darin, dass man eine gewisse technische Fertigkeit braucht, um zu einem positiven Abschluss zu kommen. Man sollte jedoch an der Technik der Spieler arbeiten und nicht das Spiel durch Regeländerungen verändern, nur um es Nationen, welche beim Feldhockey ein gutes Ansehen haben, zu erleichtern Hallennationen, wie Österreich oder Polen Paroli bieten zu können. Aus Gespräche mit deutschen Trainern wurde erfahren, dass diese Regel in der deutschen Bundesliga nicht zur Anwendung kommen wird, also haben wir auch die Möglichkeit uns dagegen zu wehren.

 

Wir sind uns bewusst, dass diese Regel als „experimental Rule“ von der FIH geführt wird und wir sind überzeugt, dass sie sich nicht lang halten wird. Dennoch wollen wir unseren Protest kundtun in dem wir uns weigern diese Regeln aktiv anzuwenden. Es gibt viele Personen – Trainer wie auch Spieler –, welche diese Regel nicht gut heißen, sich aber nicht wehren können. Schiedsrichter haben diese Möglichkeit!! Es wurden Unterschriften gesammelt von aktiven Schiedsrichterkollegen, die sich entweder bereits dazu entschlossen haben nicht in den Ligen zu pfeifen in denen diese Regel zur Anwendung kommt, oder von solchen die es ernsthaft in Betracht ziehen!!

 

Bei jeder nationalen oder internationalen Hockeyveranstaltung wird immer darauf hingewiesen, dass es ohne einen qualitativ hochwertige Spielleitung, keinen Hockeysport geben kann. Wir haben viel Verantwortung und sind die ersten Personen die unter Kritik stehen. Dies ist in der Jobbeschreibung inkludiert, aber wir wehren uns gegen Regeln die einerseits den Hockeysport massiv negativ verändern und uns die Ausübung erneut erschweren.

 

Österreich wir durch Herman Minar und Josef Pecanka als Geburtsland des Hallenhockeys genannt und wir sollten dieses Erbe aktiv Leben indem wir manchen radikalen Änderungswünsche des Regelwerks aktiv entgegentreten.

 

Mit sportlichen Grüßen

Eure Schiedsrichter

 


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